....ein Erfahrungsbericht
Urlaubsfotos sind eine tolle Erinnerung und gerade auf Reisen, die man nicht jedes Jahr wiederholt, werden sie umso wichtiger.
In der Vergangenheit hatten wir bereits alles mögliche an Kameras. Eine Sony Digitalkamera aus dem Jahre 2002, eine Minolta Spiegelreflexkamera und in den letzten Jahre eine digitale Sony Spiegelreflexkamera Alpha 50.
Der entscheidende Nachteil der letzten Sony war, dass sie relativ groß und schwer ist und man sich stets überlegen muss, ob man sie tatsächlich mitschleppen möchte. Zwar hatte sie durch zwei Teleobjektive von 50-300 mm alles abgedeckt, aber benötigt haben wir das große Tele nur selten. Zusätzlich konnte man mit der Alpha nicht filmen, was das Mitnehmen einer zusätzlichen Videokamera erforderte.
Da sich in den vergangenen Jahre einiges auf dem Markt getan hat wurde es wieder einmal interessant sich nach der eierlegenden Wollmilchsau umzusehen.
Die neue Kamera sollte:
Lange Rede kurzer Sinn, es gibt viele Kameras die das erfüllen aber keine so gut wie die Sony RX100 M4. Ok, ich bin kein Fotograf und vielleicht würde ich den Unterschied zu einer günstigeren Kamera gar nicht merken, aber ich könnte, wenn ich wollte, technisch auf einem ganz hohen Level fahren. Wenn die Fotos jetzt schlecht werden weiß ich, dass es an mir liegt. Die Kamera deckt meine oben genannten Wünsche komplett ab und dazu noch viele Wünsche die ich vorher noch gar nicht hatte, geschweige kannte.
Das Ding ist genial.
Was bedeutet das technisch?
So, dass nur zu meiner ersten Begeisterungswelle. Ich bin mir sicher, dass andere Kameras das ähnlich können und vielleicht nicht ganz so teuer sind. Andererseits sind diese dann vielleicht wieder größer oder schon im Bereich der Systemkameras angesiedelt und wenn ich ehrlich bin will ich es auch gar nicht wissen. Die Sony ist super und macht was sie soll in einer Qualität die mir das Geld einfach Wert ist.
Toll finde ich besonders die Panoramafunktion. Hat man erstmal die Bewegung raus, dann gibt es tolle Aufnahmen und sooooo viel Landschaft auf einem Fotos.
Im Folgenden möchte ich, sobald ich mich beruhigt habe, mich auf einige technische Eigenschaften und Möglichkeiten fokussieren, die anderen Hobbyfotografen evtl. helfen können. Die ein oder andere Einstellung sucht man nämlich doch länger bzw. versteht nicht sofort wofür sie gut ist. Diese Erkenntnisse möchte ich hier teilen.
Die Zebra Funktion
Die Zebra-Funktion soll bereits vor dem Auslösen der Kamera das mögliche Überbelichen und Ausbrennen von weißen Flächen auf dem Foto verhindern. Im Display werden die hellen Flächen gestreift, also im Zebramuster, angezeigt. Dies ermöglich es gezielt über die Kameraeinstellungen die Werte zu korrigieren und so das Ausbrennen zu vermeiden.
Der Zebrawert kann zwischen 70 und 100 % eingestellt werden und ermöglicht so eine variable Anpassung an die Bedürfnisse. Ursprünglich ist diese Funktion für das Erstellen von Videos entwickelt worden, hilft jedoch bei der Fotografie ebenfalls.
Meine Einstellung liegt bei 75%, wenn ich Menschen fotografieren und sonst bei 95%. Meiner Meinung nach ist es jedoch wichtig auch immer das Histogramm anzuschauen, und den Zebrastreifen nicht alleine als Richtwerte zu nutzen.
Das Histogramm
Das Histogramm ist bisher immer schön anzusehen gewesen aber hatte keinen Einfluss auf meine Einstellungen an der Kamera. Beschäftigt man sich etwas mehr damit stellt sich jedoch heraus, dass dies total falsch ist und das Histogramm einiges an Informationen bereitstellt.
Grundsätzlich zeigt die linke Seite die farblichen Ausschläge im dunklen Bereich und die rechte Seite die Spitzen im hellen Bereich des Fotos. Fotografiert man bspw. ein farblich und lichttechnisch sehr ausgewogenes Bild, so sollte auch das Histogramm relativ gleichmäßig von links nach rechts verteilt sein. Hat man einen dunklen Vordergrund und einen hellen Himmel, so werden die Ausschläge auf beiden Seiten extrem und auf dem Foto brennt der Himmel entweder aus oder der Vordergrund wird zu dunkel und ist nicht mehr zu erkennen. Um das zu vermeiden kann dann die Belichtung an der Kamera runter gedreht werden, so dass das Bild allgemein dunkler wird. Dunkel Bereich können dann nachträglich aufgehellt werden. Zu helle Bereiche sind häufig verloren.
Blende, ISO, Belichtungszeit
Diese Parameter sind für die Fotografie die wesentlichen und wichtigsten. Die Kombination dieser drei Variablen ist dafür entscheidend, ob das Bild über-/unter- oder ausgeglichen belichtet ist.
- Je weiter eine Blende geöffnet ist, desto mehr Licht fällt in die Kamera.
- Je größer der kleiner der ISO-Wert, desto mehr Licht braucht der Sensor, um sich mit Licht "zu füllen"
- Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Licht fällt in die Kamera.
Blende (f)
Mit der Blende ist die Öffnung im Objektiv gemeint. Steht die Blende auf 1 ist die Blende vollständig geöffnet. Je größer die Blendenzahl, desto weiter ist das Objektiv also geschlossen und lässt entsprechend weniger Licht rein.
Außerdem ist die Blende für die Tiefenschärfe verantwortlich. Möchte ich bspw. den Hintergrund einer Portraitaufnahme unscharf haben, so reguliere ich dies ebenfalls über die Blende.
ISO
Durch die ISO-Einstellung können Bilder heller oder dunkler aufgenommen werden.
Der ISO-Wert gibt an, wie empfindlich die Kamera eingestellt ist. Früher war der ISO-Wert die Empfindlichkeit des Films. Da es diesen nicht mehr gibt stellt man also praktisch den Sensor der Digitalkamera ein, wobei der Sensor je nach Kamera eine Basisempfindlichkeit hat, die den ISO-Wert jeweils individuell beschränkt.
Außerdem hat ein hoher ISO-Wert eine negative Auswirkung auf das Bild. Es entsteht sogenanntes Bildrauschen, was sich besonders auf dunklen Flächen zeigt. Dieses ist jedoch auch abhängig von dem verbauten Sensor.
Belichtungszeit
Durch die Belichtungszeit können Bilder mehr Licht und Bewegungen auffangen. Je länger die Belichtungszeit, desto heller wird ein Bild bzw. desto verwackelter kann es werden (ohne Stativ)
Je nach Bildstabilisator, der in der Kamera verbaut ist, verwackeln Bilder ohne Stativ bereits bei Aufnahmezeiten >1/50 Sekunde.
Fazit: Jetzt könnte man sagen, dass man doch einfach nur festlegen muss, wie viel Licht einfallen darf und schon habe ich immer das perfekt belichtete Foto. Jaein! Die Automatik an der Kamera misst den Lichtwert des Fotos und stellt dann die Kamera "optimal" ein, doch trotzdem werden die Bilder nicht alle so wie wir es gerne hätten. Dies liegt im Wesentlich daran, dass der Lichtwert nur äußerst selten für ein Foto konstant und an jeder Stelle des Fotos gleich ist. Orientiert sich die Kamera bei einer Landschaftsaufnahme an dem Schatten im Vordergrund, so wird die Sonne oder auch sonnige Stellen viel zu hell sein. Außerdem möchten wir evtl. eine Bewegung einfangen (fließendes Wasser, Sport) dann ist die Belichtungszeit plötzlich die Messlatte und bspw. nicht die Reduktion des Rauschens.
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