Schottland

Harry Potter - Highlandgames und  Whisky 

Back to Great Britain

 

 

Unsere diesjährigen Sommerferien beginnen wie jedes Jahr mit der Planung. Nachdem mir dem Muttertier jedes Mal erstaunlich Übel wird, wenn meine Füße das Festland verlassen, wollten wir eigentlich und selbstvérständlich auch dies mal wieder durch den Tunnel in das Vereinigte Königreich - wäre da nur nicht der Geiz, der ab und an sogar schlimmer ist als Übelkeit. Nämlich : der Tunnel war dies mal so unverschämt teuer im Vergleich zur Fähre, dass wir beschlossen haben ein Teil des Geldes welches wir durch die Fährfahrt gesparte haben lieber in Medikamente gegen Übelkeit zu investieren und doch mit dem Boot rüber zu setzen. Eines Vorweg: während es auf der Norwegen Fähre ÜBELALL Spucktüten gab,gefühlte alle drei Meter, habe ich auf der Fähre nach Dover keine Einzige gesehen - wobei, ich bin nicht viel rumgekommen - was seine Gründe hatte, aber dazu später.

 

Nun gut, die Planung übernahm wie sooft, der Meister aller Klassen und Ralley-Cornwall-Meister-Fahrer . Er arbeitete uns einen schöne Route aus und hatte auch die ehrenvolle Aufgabe Horst zu packen, da ich die beiden vor der Abreise in Hamburg bei meiner Fortbildung weilte.

 

Und noch eine Besonderheit gibt es zu berichten: wir fahren nur zu dritt!

 

Unser Heini ist jetzt in den Lebensabschnitt der Jugendzeltlager-Reisen eingetreten und wird, zumindest auf dieser Fahrt, nicht bei uns sein....Dafür darf er sich mit anderen 9 Jugendlichen ein Zelt teilen - und das obwohl er es bislang strikt vermieden hat auch nur mit seinem Bruder in einem Zelt zu sein... Nun sind es gleich neun andere Jungs.... Alle in seinem Alter - ganz ehrlich und ohne ein Fünkchen mütterlicher Blindheit: ich WEIß in welchem Zelt es besser riecht !!!!!

 

Ach so: sicherlich ist bisher noch unklar wohin unsere Reise genau geht, denn die Insel ist ja doch recht groß. Wir starten mit der Fähre von Calais nach Dover. Um uns dann Richtung Schottland vorzuarbeiten, bis dahin stehen noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Das erste absolute Highlight ( und meine großes Reiseerlebnis) ist der Harry Potter Park. Da wollten wir ja eigentlich schon das letzte mal hin,aber da war alles ausgebucht - nun also jetzt. Ich freue mich wie ein kleines Kind und hoffe ich werde nicht enttäuscht.

 

 

So, nun aber : Sachen gepackt, Mutti wieder zu Hause, großes Kind zum Bus gebracht( schnief) und ab geht die Reise....

 

 

Auf nach Calais oder auch : „excuse moi: HÄH?????“

 

Wetter: Sonne, Sonne,Sonne ( irgendwas kann nicht stimmen...)

 

Wir sind ja nun inzwischen recht routinierte Langzeit-Fahrer 200 km kommt uns, auch im Alltag, vor wie ein kleiner Spaziergang- was oft zu irritierten Blicken von Außenstehenden führt, wenn man selbst eine Strecke als Fliegenschiss empfindet, andere aber als Wochenendtrip mit Übernachtung.

Nun ja, dies mal mal waren es Calais-Hannover ungefähr 650km. Pausen werden nicht geplant, sie werden gemacht wenn ein Reisender das Bedürfnis hat...oder EIN Bedürfnis- dies mal hatte keiner irgendeine Art von Bedürfnis, daher sind wir durchgefahren.

Den Campingplatz in Calais hatten wir reserviert, denn in Nähe der Fähre und einer großen Stadt ist es oft recht voll und nach einer langen Fahrt wollten wir nicht mit Horsti auf der Straße stehen.

 

Wir kamen also nach einer recht entspannten Fahrt ( nun gut ca 1 stunde Stau hatten wir auch , aber irgendwas ist ja immer) in Calais an. Der Platz war gut zu finden ( endlich wieder Kreisel :-))) und so schlugen wir also...natürlich nur sprichwörtlich unsere Zelte auf. Allerdings erst nachdem der wirklich ! Ausgesprochen nette Mann an der Anmeldung versucht hat über die Gepflogenheiten des Platzes aufzuklären.....Ich weiß es ist eine Schande, dass der Französisch Unterricht so Folgenlos an mir vorüber gegangen ist ( an meinem Mann seltsamer Weise auch) , aber pardon...Franzosen die versuchen Englisch zu sprechen.....meine Güte- ich versteh sie nicht........ Ich probiere es , versuche in meinem Hirn den Akzent auszublenden, aber es ist als würden zwei Sprachen einen erbitterten Kampf miteienander führen - und keiner Gewinnt.

Irgendwie hat es dann aber doch geklappt.

 

 

Die erste Nacht in Horst war ...hach...erholsam. Ich schlafe soooo gerne in Horsti.

 

Kommen wir zu einem etwas heiklen Thema, wer nicht über Ländereigene Klogewohnheiten lesen möchte sollten ein paar Absätze überspringen.

Eine Besonderheit der Französischen Campingplätze bleibt mir nämlich aber ein Rätsel: Klobrillen.

 

Brauchen Franzosen keine? Bringen Sie sich Ihre Klobrillen von zu Hause mit? Wie machen die das ? Ich weiß ja durchaus, dass in Frankreich das im Stehen......naja...Geschäfte verrichten seine Tradition hat, aber dann gäbe es ja wohl zumindest keine Kloschüssel und Griffe und ein Loch und so.....ABER : wieso eine stinknormale Schüssel, aber einfach nur ohne Brille ???????? Und die Franzosen die ich so gesehen habe, haben keine Oberschenkelmuskeln wie Hulk Hogan.. Ich befürchte ich habe da was noch nicht verstanden...

Ich würde ja den Campingplatzmann fragen, ...nur verstehen würde ich ihn wohl leider nicht....

 

 

Am nächsten Morgen stand dann die Fährfahrt an. Netter weise schicke mir meine Mutter am Abend zuvor noch eine Nachricht: „Der Wetterbericht sagt, dass Morgen auf dem Kanal bis zu acht Windstärken sein sollen“ dahinter zwei Anschaulich kotzende Smileys....Jaaaaaa, Mutterliebe mal etwas anders. Auf meine Antwort „ Danke ,jetzt schlafe ich bestimmt besser“ meldete sie sich den Tag nicht mehr. Erst am nächsten Tag klärte sie mich auf : es war ein Witz..... An dieser Stelle nochmal „ DANKE“

 

So, nun aber die Fähre. Dank des freundlichen Hinweises meiner Mutter knallte ich mir statt der einen Reisetablette gleich zwei rein.Was zur Folge hatte, dass ich die nächsten Stunden, (auch noch laaaaaange nachdem wir die Fähre verlassen hatte) so gut wie verschlief. Die Fährfahrt war , auf dem vorhandenen Sofa und der Spiegelglatten See, aber durchaus angenehm - ich muss aber sagen, dass ich in Horst doch lieben oben im Bett schlafe und nicht halb benebelt auf dem Beifahrersitz.

 

Ach ja. „DANKE Mama!“

 

 

 

Die Wirkung der Tabletten lies dann langsam nach und wir erreichten den Campingplatz. Den hatten wir uns zwar im voraus ausgesucht, und auch gebucht. Da wir ja am nächsten Tag ein festes Date mit Harry, Ron und Hermine hatten wollten wir auch da lieber alles in trockenen Tüchern haben. Und die Recherche welche Camping Platz nahe an den Studios waren , war schon schwieriger als ursprünglich gedacht, da es zwar ausreicht Plätze um London gibt, aber einige Sachen die es zu beachten gibt auch. Z.B. ist es wichtig , dass man außerhalb dieser Permission Zone liegt die es um London gibt- ich hatte das letztes Jahr schon beschrieben... Und dann kann es zwar sein, das der Platz luftlinientechnisch ( im übrigen ein tolles Wort für Scabble oder Galgenraten) prima zu den Studios liegt, aber die Fahrerei dahin trotzdem unsagbar lange dauert. Alternative fliegen- aber WIR sind ja keine Hogwarts Schüler, sondern stinknormale Muggel.

 

Der Campingplatz den ich raus gesucht hatte, entpuppte sich aber als Volltreffer was die Verbindung zum Park anging, und so waren wir innerhalb weniger Minuten da - trotz M25.

 

...aber erst noch mal kurz zum Platz.

 

North Hill Camping.

 

Ein uriges und ursprüngliches großes Stück Land auf dem ein Campingplatz entstanden ist. Man kann da ...wie auf so vielen Plätzen in GB „Glamping“ machen. Das sind feste Zelt mit festen Betten. Ehrlich - das wäre nix für mich. Ein Vorteil vom Zelten FÜR MICH ist ja : meine Matratze, mein Schlafsack, mein Dreck ( oder halt der von mir genetisch Verwandten Angehörigen, die mit mir Dreck machen) Beim Glamping hat man den Dreck von anderen , mit der Matratze auf dem wer-weiß-wie-viele schon geschlafen haben PLUS noch nicht mal ein Hauch von Luxus....och nö.

 

Zu den sanitären Anlagen lässt sich in der Kurzform sagen: Geduscht habe ich nicht. Ist ja Camping.

 

In der Langform: die Toiletten waren schon …..joar......sie hatten zumindest Klobrillen. Ansonsten allerdings auch ziemlich viel bah und bäh. Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen : ich habe es ja ganz gerne sauber im Bad, oder zumindest nur meinen Dreck, aber Schimmel finde ich fies und meistens ist das ja nicht das einzige. Dann, da muss ich ehrlich sein, müffle ich lieber mal einen Tag( und außerdem bin ich ja auch Vegetarierin, wir riechen ja höchstens nach Veilchen) und selbst wenn nicht: Ist ja auch Camping.

 

 

Dann war es aber endlich soweit: Warner Bros. Harry Potter Studios ( wenn ich das hier gerade so schreibe möchte ich eigentlich gleich wieder einen Film gucken - aber der Bericht schreibt sich ja auch nicht von allein ;-) )

Die Anreise war wirklich easy und die Leute am Parkplatz-Empfang wirklich nett ( aber ..das sind sie hier eigentlich alle - wirklich! ( um der Wortwiederholung mal die Krone auf zusetzten)

Was mir beim parken gleich ins Auge fiel: die Barken. Tatsächlich in Zauberhutform und in sich gedreht. Leider haben wir vergessen bewusst ein Foto davon zu machen, so dass sie nur auf einem Bild am Rand zu sehen sind.

Ich war soooooooo aufgeregt. Fast schon etwas peinlich. Selbst letztes Jahr als wir bei Mickey und co zu Besuch waren, war ich nicht so voller Vorfreude.

Wir waren ja wirklich sehr früh dran, weil wir festgestellt haben, dass die M25 unberechenbar ist und wir auf keinen Fall zu spät kommen wollten. Da wir aber zeitlich festgelegte Tickets hatten waren wir etwas unschlüssig, ob wir schon rein durften. Aber die ausgesprochen nette ( wirklich !!) Frau sagte wir könnten natürlich schon rein, drinnen gäbe es eine Cafeteria und einen Shop etc. Für Janne gab es einen Harry Potter Pass ( warum für mich nicht ?????? ) und dann konnten wir nach einem Taschen Scheck rein. Let the Party begin.

 

Im Eingangsbereich stand dann erst mal ein riiiiiesiger Pokal vom Trimagischen Turnier. Blau illuminiert. Überall Über-Lebensgroße Bilder von den Harry Potter Figuren an den Wänden und natürlich wird man von den bekannten H.P. Themes beschallt. Wow. Und dann gibt es da diesen Shop...........und hätte ich nicht meinen persönlichen Fluffy dabei gehabt, dann wäre sicherlich mehr als nur ein Becher in meinen Einkaufkorb gelandet.

 

Wir schlenderten dann noch ein wenig da rum und hörten plötzlich die Durchsage: wer ein gültiges Ticket hat könne sich auch schon jetzt anstellen und früher rein. Yeah. Machen wir doch glatt.

 

Ok, also rein in die Schlange, das ging erstaunlich schnell. Während der Wartezeit versuchte uns noch ein Mitarbeiter die Wartezeit mit Informationen zu verkürzen - aber das war so laut da..unmöglich was zu verstehen.

Dann kamen wir in einen großen Raum recht dunkel beleuchtet , mit einer Mitarbeiterin in der Mitte die , diesmal verständlich, lustige kleine Anekdoten und Sprüche zum besten gab. Wirklich (!) witzig. Blöd war nur: unsere Kröte verstand null. Das war echt etwas doof. Für die weiteren Räume hätten wir uns einen Audio Guide geben lassen können, aber das hatten wir im Vorraum vergessen bzw , einfach nicht mitgedacht. Später gab es die Möglichkeit noch einen zubekommen, aber da stellte sich dann plötzlich eine komplette Japanische Schule an... da verzichteten wir dann doch und beantworteten der Kröte einfach so gut wir es konnten alle Fragen - das war auch ok.

Nach dem dunklen Raum kamen wir in eine Art Kino, wo wir nochmal durch die Stationen der H.P. Filme geführt wurden.

So: Achtung Spoiler. Wer vor hat ,in seinem Leben noch mal selbst dahin zu fahren, der sollte jetzt echt nicht weiter lesen, denn er würde sich den coolsten Überraschungseffekt aller Zeiten verderben.

 

 

 

Wir sahen also diesen Film, voll schön und macht noch mehr Lust auf alles. Dann am Ende des Films standen auf der Leinwand Daniel, Emma und Rupert vor der Tür zum Speisesaal in Hogwarts und berichteten kurz nochmal über Ihre Zeit am Set. Und dann ging langsam diese Leinwand hoch und dahinter war : die echte, ganz ganz echte Tür vom Speisesaal. Mit allen verdammten Details, denn das war die scheiß-echte Tür vom Speisesaal in Hogwarts, Da bleibt einem mal ganz gepflegt der Mund offen stehen und die Spucke weg. Aber : damit nicht genug. Neeeee, diese Tür wurde auch noch geöffnet ( von so einem Geburtsagskind...obwohl ICH mich viel mehr darüber gefreut hätte.) und hinter dieser scheiß-echten Tür von Hogwarts war der verdammte Speisesaal!!!!! DER Speisesaal!!!! DER SPEISESAAL!!!!

 

Guuut, für jemanden der vielleicht H.P. Noch nicht gesehen hat, oder den Film „ganz nett „ findet , ist das jetzt nicht so eine Offenbarung, aaaaaber: wer den Film auch nur ein bisschen cool , oder fantastisch findet, der findet sich plötzlich der Welt wieder mit der er/sie so manche Stunden verbracht und sich vorgestellt hat ,wie es wäre selbst mal den sprechenden Hut auf den Kopf zu bekommen, oder Eulen-Post ( bloß kein „Erinner-mich“ bitte!)

Wir erfahren dann noch , dass dieser Raum ein „Hot-Set“ ist , also ein Raum in dem jederzeit (und rein theoretisch) gedreht werden könnte. Krass. Und wenn Ihre wissen wollte welche Details und witzigen Kleinigkeiten sich in dem Raum befinden, dann schaut einen Harry Potter an und drückt auf die Stopp-Taste, denn genauso ( bis auf die Decke) sieht es da aus. Echt.

 

 

 

Spoiler -Ende . Zumindest was mein Highlight angeht.

 

Danach kamen wir in die Ausstellung, da sind die verschiedenen Räume aufgebaut.Der Gemeinschaftsaal, die heulende Hütte...alles mögliche. Hier ins Detail zu gehen würde Ewigkeiten in Anspruch nehmen. Alles spannend und wirklich ( da ist es ja wieder... ) toll gemacht. Ich habe so viele Fotos gemacht...und auf den wenigsten sind mein Mann oder mein Kind drauf ;-)

Danach hat man dann die Chance ein Butterbier zu trinken, das gibt es nur 4 mal auf der Welt.... danach wussten wir warum :-) Ja, Butterbier ist …..hübsch anzuschauen. Sollte einem schon vorher ein wenig flau im Magen sein, darf man sicher mal vom Nachbarn nippen und ansonsten drauf verzichten. Immerhin sind wir jetzt um zwei praktische Becher und eine Erfahrung reicher.

 

Dann folgt ein Außengelände, da steht dann der Fahrende Ritter, das Haus der Dursleys, die Brücke von Hogwarts....nebenbei gibt es immer viele Infos zum Film , wie Szenen entstanden sind etc.

 

Dann wieder rein in die nächste Halle...Highlights über Highlights. Es folgten Einblicke darüber wie Sachen animiert und Masken gefertigt werden...und Hogsmeat! Hammer. Guckt es Euch an.Unbedingt.

Natürlich gibt es immer wieder zwischendurch Shops, man muss sein Geld ja los werden können.

 

Später geht man dann, total geflasht da raus und grinst nur noch debil vor sich hin....also zumindest ich . ..und einige andere auch...eigentlich alle. Sogar Fluffy hatte ein seeliges Grinsen im Gesicht.

 

Am CP angekommen wurde noch eine runde Fussi gespielt, denn die Wiese hatten wir im großen und ganzen für uns. Allerdings kann es auch sein, dass wir die ganze Wiese gemietet haben, denn der Preis war wirklich saftig ( 70 Pfund für zwei Nächte), wir erklärten uns das eigentlich mit der Nähe zu London, aber vielleicht lag es ja auch tatsächlich an einem Mangel unserer Sprachkenntnisse und es war die Miete für die ganze Wiese...

Dann Abendbrot und eine kurze Besprechung wo es denn Morgen hin geht : nach York! Da wir keinen CP reserviert haben lassen wir das ganze auf uns zu kommen. Wir haben zwar einen CP rausgesucht, wissen aber nicht ob der was frei hat. Schaun wir mal. 

 

 

York..shire-Terrier...-Pudding....war da nicht auch was mit Robin Hood?

 

Wir fuhren also nach York...und direkt zu dem Campingplatz, der in der Nähe des Museums sein soll, in das wir geplant haben zu gehen. Ich finde es immer noch stressig in eine Innenstadt zu fahren (wo ich ja genau genommen gefahren WERDE und eigentlich gar keinen Grund habe gestresst zu sein...)und der Platz lag recht Innenstadt mässig. Vielleicht ein Grund warum er voll war . Schade, aber nun gut. Da wir ja unfassbar flexibel sind , gab es eine kurze Planänderung: erst parken in der Stadt und dann einen Platz suchen , der weiter außerhalb liegt. So können wir an dem Tag auch gleich noch ein bisschen Strecke machen.

 

Ein Parkplatz war recht gut gefunden, ziemlich teuer, dafür aber überwacht. Beim rausgehen allerdings bemerkte ich den ( nicht wirklich dezenten) Hinweis, dass der Parkplatz für Wohnmobile nicht erlaubt ist. Nicht zum parken und zum übernachten ja mal allemal nicht. Naja...mit einem etwas flauen Gefühl in der Magengegend ignorierten wir das gekonnt. Immerhin ist Horsti ja kein ausgewachsenes Wohnmobil, eher ein Wohnmobil-Kleinkind- und gegen Kinder kann ja keiner was sagen, oder?

 

Dann flanierten wir durch das wunderhübsche  und sehr warme Städtchen York. Ich bin sicher, es ist auch hübsch da, wenn es nicht ganz so warm ist, oder sogar Winter, müsste man mal testen.

 

Es gibt da ein Castle. Da hat aber der Zahn der Zeit gaaaanz schön dran genagt, oder die Wikinger ,oder sonst wer. Es ist auf jeden Fall ziemlich kaputt.

Apropos Wikinger- die waren recht präsent in York oder Jorvik, daher musste das Viking Centre natürlich mit unserem Besuch beehrt werden.

Nachdem wir recht lange in der Warteschlange gestanden haben (und die Blase unserers Sohnes zu immenser Größe gewachsen) konnten wir also rein. Nett gemacht! Als erstes setzt man sich in eine Art Achterbahn, nur ohne Acht. Also man fährt sehr gemütlich durch eine längst vergessene Zeit und hört sich Informationen dazu an. Wirklich( da isses ja wieder :-) ) sehr  anschaulich, auch für den jüngsten Mitfahrer.

Dann brauchten wir erst einmal eine Stärkung. Da weit und breit kein Fish& Chips Laden zu sehen war ( puh, Glück gehabt) gab es zum ersten mal auf dieser Reise Pastries. War ganz lecker, machte satt.

 

Wir sind dann noch ein wenig in York umhergeschlendert. Ich glaube es lohnt sich aber da einen ganzen Tag zu verbringen, denn die Stadt ist wirklich sehr hübsch und hat bestimmt mehr zu bieten, als das was wir uns da angesehen haben.

 

Danach machten wir uns wieder on the road um den nächsten Campinplatz zu kapern-dies mal hatten wir uns einen Platz in Harrogate ausgeguckt und der war etwas anders als vorher vorgestellt.

Überhaupt, das mit der Platzwahl ist eine eigentümliche Sache. Bei und läuft das ja oft so ab, dass wir uns im Vorfeld schon viel raussuchen,dies Jahr sind wir ja so spontan wie noch nie. Was aber ,egal,ob von langer Hand geplant oder spontan, irgendwie immer gleich ist : Man sucht sich im Internet einen Platz raus, liest sich oft auch die Rezensionen durch (in meinem Fall IMMER- wie sind die Sanitärgebäude :-) ) und guckt sich kurz ein paar Fotos an.....und wenn man dann auf diesem Areal ankommt, ist es zu 100% nicht so wie erwartet.  Diese totale Subjektivität wie Menschen Orte und Gegebenheit empfinden spiegelt so eine Campingplatzeinschätzung gut wieder. Insbesondere im Ausland. Da weichen die Standarts einfach auch heftig von einander ab, aber auch die Ansprüche der Menschen. Ich weiß nicht, ob ich es schon mal erwähntE ( ;-)  ) , aber ich brauche möglichst saubere Sanitätgebäude,anderen ist vielleicht ein großer Spielplatz oder eine umfassende Betreuung durch Campingplatzpersonal wichtig. So kann eine Bewetrung zwar einen Anhaltspunkt geben, aber eine Toilette ( jaaaaa, aber es ist nun mal ein gutes Beispiel) , die für mich ein Desaster ist, ist z.B. unter Umständen für jemand anderen durchaus akzeptabel. Was aber auch  klasse ist :jeder Platz hat seine eigenen Regeln und meist auch eine spannende Bewohnerrangliste.

 

Als Beispiel dafür kann ich ich gleich als fantastische Überleitung den CP in Harrogate anführen.

 

Von den Nationalitäten her recht simpel: nämlich Engländer ( aber das ist in England nichts ungewöhnliches, oft sind/ waren wir die einzigen Ausländer auf dem Platz) und vom Alter her: Rente!

 

Der Platz war mega ordentlich und ich hatte ein bischen Sorge zu laut zu atmen, so still war es- obwohl da Menschen waren.Viele Menschen. Viele alte Menschen ohne T-Shirt, gott-sei-dank nur die Männer.Im Liegestuhl. Hauptsächlich Paarweise. Und ,was auch anders war als bei allen anderen Plätzen diesen Sommer: die Hunde dichte war recht spärlich.  Der gemeine Brite neigt auf Campingplätzen eigentlich immer dazu mind einen Hund dabei zu haben, wobei zwei eher die Regel ist und drei auch nicht selten vorkommt.

Was ich ja total Klasse finde- wer Hunde nicht mag sollte in GB lieber keinen Campingplatz-Urlaub machen, denn die Wahrscheinlichkeit , dass der Nachbar einen Hund hat ( oder zwei oder drei) ist wirklich hoch ! ...und die gucken auch durchaus mal zur Nachbarschaftspflege vorbei, so sind die Briten.

 

Jetzt aber kurz nochmal zum Platz: das beste war der Supermarkt , der riesige Supermarkt der Fussläufig zu erreichen war. Den Harrogate sollte nur ein kurzer Stopp sein. Am nächsten Tag stand ein Ausflug zum Mothers Shipment auf dem Programm und die Weiterfahrt nach Carlise, um noch ein paar Meilen zu schaffen- denn wir wollen endlich nach SCHOTTLAND.

 

Carlise/ Mothers Shipment ( Knaresborough)

 

Wie im wahren Leben, stellt sich manchmal ein kleiner Sidekick plötzlich als Highlight raus. So auch bei Mothers Shipment. Der große Meister aller Klassen fka Fluffy (obwohl er doch etwas empört darüber war ) hatte eigentlich nur einen Wasserfall während der Reisevorbereitung rausgesucht, das sich das ganze als echt toller Tagesausflug entpuppte war nicht ganz so abzusehen.

 

 

Wir also los, weg von den nackten Rentnern, und auf zum Wasserfall. Mutig sind wir mit Horsti in die Stadt gefahren und wurden auch dies mal nicht enttäuscht. Das Mothers Shipment empfing uns mit einem Tor..Eintritt musst natürlich gezahlt werden, aber der nette Herr am Eingang öffnete dem Horst sogar das große Tor und wies uns einen Extra Platz zu, weil er meinte, dass das sonst eng werden könnte mit der Höhe.

Er erzählte uns noch über das Areal und wo man überall lang gehen könnte und was es auf der anderen Fluss Seite noch zu gucken gibt. Wow, mit so viel hatte ich nicht gerechnet.

Dann sind wir also los. Eine wunderschöne Landschaft in Knaresborough, echt. Wir flanierten direkt am Fluß entlang unter einer riesige Brücke, möglicherweise auch ein Aquädukt, entlang, kamen zu dem Wasserfall, der wohl in England eine gewisse Brühmheit sein muss- zumimdest waren lauter A,B,C Promis und JOHN WAYNE da um Dinge, die man normalerweise nicht ins Wasser hält in den Wasserfall zu hängen. Das besondere ist nämlich, dass die Dinge da total schnell von einer Schicht Kalk und diversen anderen Mineralien überzogen werden und dadurch versteinern.Es sieht ziemlich unheimlich aus, wenn da Teddybären unter dem Wasserfall baumeln und schon halb versteinert sind...

Aber eigentlich dreht sich die Legende von Mothers Shipment um eine Frau die Visionen hatte. Geboren wurde sie in einer kleinen Höhle, direkt am Wasserfall. Ihre Mutter war 15 und wurde im Dorf wohl aus irgendeinem Grund schief angeguckt. Der Vater wurde nie bekannt- man darf sich gar nicht vorstellen wie es dem Mädchen ging, als sie mit 15 allein in einer Höhle ein Kind gebar....allein das ist schon gruselig. Aber aus dem Kind wurde diese berühmte Seherin...und alt ist sie zudem noch geworden.

Man kann heute noch in eine kleine Höhlenspalte gehen, um etwas Geld zu opfern , indem man seine rechte Hand mit dem Geld ins Wasser taucht und sich was wünscht. Hab ich natürlich gemacht- man weiß ja nie...

Dann sind wir noch weiter geschlendert und in die Stadt rein. Da gibt es selbstverständlich auch ein Schloß, allerdings nur noch eine bessere Ruine....haben wir uns nicht angeguckt, dafür aber das gesparte Geld in Fish&Chips investiert und uns damit in den Schloßgartenrasen gesetzt. Was ich auch toll an England finde : sie sind Bodensitzer und Picknicker. Sie schnappen sich ihr Essen und wenn sie einen Streifen Rasen entdecken: Anker raus und Picknicken. Parkbänke gehen auch. Selbst die Alten schnappen sich Ihr Essen und gehen nach draussen. Ich kann mich noch an das erste mal in London erinnern, wo ich etwas verwirrt war , warum uns alle mit Essen in der Hand entgegen kommen. Dann wurde mit klar : hinter uns war der Park. Anzugträger, Bauarbeiter, Schüler- Essen unter den Arm und los geht’s .

 

...ich schweife heute etwas ab...

 

Dann waren wir für die Nacht auf einem kleinen, netten Campingplatz, der aber nicht weiter erwähnenswert ist. Es ging nur ums Duschen und darum die Nacht zu verbringen.

 

 

Luss. Endlich Schottland

 

 

...jetzt ging es endlich nach Schottland rein. Auf nach Luss, an den Loch Lomond.

 

Aufgrund meiner recht ausgeprägten Vorliebe für Folk (-Rock) hatte ich die nächsten Tagen ständig einen Dauerohrwurm.

 

Für den der es nicht kennt, es gibt ein wirklich (!) wunderschönes Lied über den Loch Lomond...

 

By yon bonnie banks and by yon bonnie braes,

 

where the sun shines Bright on Loch Lomond.

 

Where me and my true love were ever wont to gae,

 

on the bonnie bonnie banks of Loch lomond.

 

 

Wir hatten ein paar Anlaufschwierigkeiten unseren Platz zu finden, waren dann aber doch da und wurden von einem netten, SEHR schottisch sprechenden Mann zu unserem Platz gebracht. Bei der Einweisung an der Rezption sagte er mir schon , dass es einer der schönsten Plätze sei die sie haben.

Aber es tut mir leid das sagen zu müssen, er hat gelogen. Das war nicht irgendein fast schönster Platz, das war der atemberaubenste Platz, den ich je gesehen haben. Und ich habe inzwischen schon wirklich viele schöne Plätze gesehen.

 

Und dann fing das mit dem Ohrwurm an...denn Schottland empfing uns mit strahlendem Sonnenschein über dem Loch Lomond.

 

Wir standen direkt am Wasser. Das einzige , was uns noch daran hinderte Nass zu werden war unser Privat Strand. Steinich, na klar, aber wir konnten ja die Stühle direkt an den Strand stellen.

 

Ich denke ,wir wären den ganzen Tag und die ganze Nacht sitzen geblieben, wenn wir nicht Bekanntschaft mit einer bislang unbekannten Lebensform gemacht hätten..... Den Midges. Im weiteren verlauf dieser Reise hab ich sie nur noch Midges the Bitches genannt. Irgendeinen Harken muss diese Landschaft ja haben. Ein bisschen wie bei sehr hübschen Männern, die den Mund besser nicht aufmachen,weil die Natur nix mehr fürs Gehirn über hatte, oder Models mit Füßen wie ein Hobbit. Schottland hat halt die Midges the bit...

In der ersten Nacht habe ich prkatisch nicht geschlafen, weil ich ständig gebissen wurde. Wir mussten das ja auch erst mal raffen, denn diese Mistviecher sind gerade mal 2mm groß und eher weißlich, so gut wie unsichbar. Inzwischen sind sie zwar immer noch da, aber ich habe einfach bei 50 Bissen aufgehört zu zählen und versuche Sie zu ignorieren und zu meucheln,wann immer ich die Gelegenheit dazu habe. Ich bin zwar Tierschützer und Pazifist,ich trage jede Spinne in den Garten, wenn sich einer der Männer daran stört, aber bei denen hört es auf.Jawoll.

 

Aber davon lassen wir uns Schottland nicht verderben.

 

Wir erkundeten dann noch ein wenig den Ort...nicht wirklich groß aber idyllisch und guckten schon mal wo wir am nächsten Tag hin mussten Denn:

 

Am nächsten Tag waren in Luss die Highlandgames. Das war ein weiteres Highlight der Reise.

 

Die Dame an der Rezeption erwähnte , dass es auch Wrestling gibt- die Anmeldung sei offen und für jedermann möglich. Sie lachte gott-sei-dank dabei ,als ich fragte ob sie mir denn Chancen ausrechnet. Wie eine Wrestlerin möchte man ja nicht wahrgenommen werden :-)

 

Highlandgames in den Highlands. Geht es cooler? Also , wenn man auf so was steht, dann ist das echt ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

 

Es ist genau so, wie man sich das vorstellt. Männer in Röcken machen lustige Dinge. Alle haben Spaß und trinken und picknicken. Immer wieder gibt es Wettbewerbe für jedermann. Z.B. gab es Teams, bestehend aus 2 Personen, wovon einer in der Schubkarre saß, der andere Schob. Der in der Karre hatte einen langen Stock in der Hand, dann mussten sie los fahren und in ein Loch treffen, das in ein Brett gebohrt war. Wurde das Loch nicht getroffen ergoss sich über den Fahrer ein Eimer mit Wasser. Oder Kissenschlacht auf einem runden Balken sitzend- wer runterfällt verliert.

 

Dann gab es natürlich eine Bühne für die Tänzer/innen und in der anderen Ecke des riesigen Geländes zwei kleine Bühnen für die Dudelsackspieler. In der Mitte gaben die Männer mit Baumstämmen und Hämmern ihr bestes. Das alles ist ein riesen Spektakel, und alle haben mächtig Spaß aber ,und das ist mir wichtig zu erwähnen, es ist keine Karnevalsveranstaltung und gerade das macht es so cool.

 

 

Es war sehr ,sehr warm und wir waren echt lange da. Der Cider schmeckte lecker, aber dann war es auch mal Zeit zum schlafen. Mit den Midges......

 

  

 

Am nächsten Tag stnad mal wieder die Abreise auf der do-to Liste, dies mal aber deutlich wehmütiger als bei allen anderen Plätzen zuvor. Wir hatten überlegt noch länger da zu bleiben, aber diese nervigen kleinen Biester, und die Tatsache, dass wir noch etwas mehr sehen wollten, unsere Zeit dies mal aber begrenzt war, lies uns doch zu dere Entscheidung kommen nicht zu verlängern, sondern unsere Reise planmäßig nach Glencoe  fort zu setzten.

 

Es ging also nach einer durchstochenen Nacht weiter in die Highlands. ( warum hatte ich eigentlich die Hoffnung, dass die Midges-Bitch....weniger werden würden ,wenn wir weiter in die Highlands reinfahren ????) Unsere Kröte hate inziwschen sogar 5 Bisse mitten im Gesicht ….

 

Mal wieder war der Camping erst im zweiten Anlauf gefunden, aber der stand im krassen Gegensatz  zu dem Platz davor . Nicht vom Ausblick her, denn der war auch wirklich wunderbar, aber die Organisation war doch recht Unterschiedlich.  Während beim Platz in Luss wirklich alles streng gereglt und strukturiert war( uns ausserdem „onlys Members welcome“)  ,empfing uns beim Platz in Glencoe ein Schild „bitte suchen Sie sich einen freien Platz, wir kommen später zum kassieren“

 

Na gut. Das können wir. Wir suchten uns also ein Plätzchen in der ersten Reihe, mit Meerblick. Und gingen dann zu den enormen Öffnungszeiten  ( von 3 bis 5) doch noch mal ins Büro und meldeten uns an.

 

Sanitär war ok. Unsere Nachbarhunde hießen Harry und Charlie und waren  sehr sehr süß. ...und dann waren da noch die fu*** Midges.....und zwar viele.

 

Wir schauten uns noch ein wenig den Ort an. Wie fast immer. Unser Kühlschrank ist nämlich nicht sehr groß, daher müssen wir zwangsläufig die nähere Umgebung erkunden. So wie früher: auf der Jagd...nach dem nächsten NisaLocal und einer Portion Hoummus fürs Abendbrot.

 

Hah! Noch eine Sache die ich an GB liebe, aber die hab ich bestimmt schon mal erwähnt. Es gibt überall Hoummus. Das ist fantastisch. Denn ich ernähre mich zu 50% von dem Zeug...naja, 30% ...ich esse ihn zumindest sehr gerne und viel. Und es gibt ihn wirklich überall. Selbst an der Tanke.Und er schmeckt in den allermeisten Fällen sogar. In Deutschland schmeckt er nämlich in den allermeisten Fällen nicht.

 

Wo wir dann schon mal auf der Jagd waren, so wollten wir auch gleich noch die nächste Trophäe einheimsen, einen Geo-Cache. Wir fanden nicht nur den, sondern sogar noch einen schroffen Bachlauf mit Mutterpulserhöhenden Steine zum drauf rum klettern, sondern auch einen Cache. Juhu. Und das Kind lebt auch noch.

 

 

 

 

Harry Potter Brücke und Whiskey Tasting

 

Auf unserer absolut und unbedingt zu erledigen Liste für Schottland stand auch der Besuch eine Destillery.  Was es nun heute abzuhaken galt. Die Wahl fiel auf die Ben Nevis Destillery. Sie lag in der Nähe der Harry Potter Brücke und es sind Kinder erlaubt, beides war recht wichtig, denn 1. wir konnten schlecht trinken gehen und das Kind auf dem Parkplatz zurück lassen :-)  Und 2. waren wir nur für zwei Nächte in der Gegend und mussten somit die Weltberühmte Brücke möglichst am gleichen Tag sehen.

 

Die Ben Nevis Destillery hat recht gemischte Bewertungen im Internet. Wir fanden es sehr spannend und können es empfehlen, allerdings war das unsere erste Tour dieser Art, uns fehlt also zugebener maßen der Vergleich - und meine persönliche Betrachtung ist vielleicht auch etwas durch das recht ausgiebige Testen von einigen „Wasser des Lebens“ Kostproben verschleiert.

 Wir kamen am Vormittag bei der Destille an und wurden sehr freundlich begrüßt. Dann mussten wir uns entscheiden zwischen der Basis Tour ( die hieß irgendwie anders, ich kann mich aber nicht mehr recht erinnern) mit einer Whiskey Probe und der ...ich nen sie jetzt mal Special-Tour mit vier Whiskey Proben. Da der Meister aller Klassen ja fahren musste, und wir uns aber nicht vorstellen konnten einen Wiskey zu kaufen ohne ihn Probiert zu haben und die Unterschiede geschmeckt zu haben, habe ich mich für die Special-Tour geopfert. Die Tour begann mit einem kleinen Filmchen. Dazu wurden alle Anwesenden in einen Raum geführt, dessen Türen an ein Whiskey Fass erinnerten. Das Filmchen klärte in durchaus skuriler Art und Weise die Entstehung der Highlands und wie es  wohl dazu gekommen war, dass der Whiskey entstand - das ganze wurde durch einen Riesen erklärt, der wohl auch im wahren Leben gerne das eine oder andere Schlückchen Whiskey konsumiert. Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass diese Erklärung keinerlei wissenschaftlichen Erkenntnisse zugrunde liegen. Danach kam unser Führer und ging mit uns durch die Produktionsbereiche ( eigentlich stand an dieser Stelle ursprünglich „der Führer“, ich fand das zwar sehr amüsant, habe es, um jegliche Missverständnisse auszuschließen ,durch „unser“ ersetzt - es las sich recht ….sonderbar). Unser Whiskey-Führer startete den Rundgang. Die schotten sind, wie der Großteil der Briten wirklich ausgesprochen nett, aber die Sprechen echt noch mal eine andere Sprache und da ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Whiskey probiert hatte muss es an dem sehr ausgeprägten schottischen Akzent gelegen haben, dass ich erst mal fast gar nichts verstanden habe- zudem verfüge ich selbst im Deutschen über keinerlei Fachbegriffe des Whiskey brauens, geschweige denn in Schottisch. Nach den erstem paar Minuten wurde es dann aber besser und es war sehr interessant und unterhaltsam. Besonders beeindruckend fand ich die riesigen Whiskey-  Fässer ( die Maße waren bestimmt 5 Meter im Durchmesser und 8-10 Meter tief). Er schob sogar den Deckel weg und wir durften rein gucken. Sofort wurde ich an einen Barnaby Krimi erinnert in dem eine Leiche in einem ebenso großen Cider-Fass gefunden wurde. Ich hielt die Augen offen konnte aber nichts finden. Unser Mann des Tages machte ein paar lustige Witzchen bezüglich der Chancen leben aus diesem Fass wieder raus zu kommen, wenn man erst mal reingefallen sei. Vielleicht hat der den Barnaby auch gesehen?! Uns wurden noch die einzelnen Stationen des Whiskeys gezeigt und alles war wirklich informativ, wenn man , sowie wir, bislang keine Ahung von der Herstellung von dem hatte, was man Abends gerne mal so trinkt..... Abends....wohlgemerkt...jetzt war es Mittag- aber es musste sein. Opfer müssen erbracht werden :

Im Anschluss fand dann nämlich die Verkostung statt. Es wurden 4 verschiedene Sorten unterschiedlicher Preisklassen und Geschmacksrichtungen gereicht. Die letzte Sorte war so stark geräuchert, dass sich der große Meister danach gefühlt als hat als hätte er eine Stunde im Bauch einer Autofähre gestanden und inhaliert (er durfte mal probieren, weil ich es so widerlich fand)  Ich fühle mich als wäre ich in einer Mittelalterlichen Schmiede gelandet-  wie flüssiger Torf trinken ...bah !Das war dann auch der einzige, den ich nicht geleert habe....war vielleicht auch ganz gut so. Wir haben uns dann mit mehreren Flaschen und zwei schönen Gläsern eingedeckt und fanden es recht preiswert.

Die anschließende Fahrt zur Harry Potter Brücke war recht kurz und die 3 Pfund Parkplatzgebühren am Besucherzentrum ziemlich happig, allerdings hatten wir Glück , dass wir einen Parkplatz bekommen haben, denn es war der letzte. Wir sind dann, nachdem ich mich mit einem halb kalten Kaffee wieder ausgenüchtert hatte , zu einem Aussichtspunkt gegangen, von dem aus man einen guten Blick auf die Harry Potter Brücke hatte. Der Blickwinkel der Brücke entsprach zwar nicht ganz dem aus dem Film, aber nichts desto trotz - der Ausblick war wirklich toll.

Auf dem Rückweg zum CP noch schnell in Fort Williams eingekauft und weiter gings, zurück zum Campingplatz. Zurück zu unseren kleinen fiesen Freundinnen. ( Denn es sind wirklich nur die Weiblichen Midges die beißen, sie brauchen die Enzyme im Blut zu Eiablage... von daher ist die Midges-Bitches Assoziation wirklich nicht ganz aus der Luft gegriffen.)

 

Eine kleine Geschichte muss ich noch erzählen, und zwar spielten unsere Nachbarn ( Engländer OHNE Hund) Boules, dazu gehört ja diese kleine Kugel die Angespielt werden muss. Naja, die beiden, im übrigen sehr nett,  spielten so eine Weile vor sich hin, als plötzlich und wie aus dem Nichts eine Möwe hinuntergestürzt kam , sich die kleine Kugel schnappte und davon flog..... Wir waren alle echt baff und mussten dann herzlich lachen. Das war wirklich ein herrlicher Anblick: lauter dämlich guckende Menschen. Ich wette die Möwe hat die Kugel weggeschmissen, ist zu ihren Kumpels geflogen hat abgeklatscht und dann haben sie sich alle kringelig gelachmöwt.

 

Am nächsten Tag sind wir nach Nottingham gefahren, um Dover etwas näher zu kommen. Immerhin mussten wir rechtzeitig zurück sein, da unser Heini aus dem Ferienlager zurück kommt. 

Nottingham ist eine Reise wert. Ziemlich viel Robin Hood, aber auch eine schöne Altstadt und der älteste Pub in England haben uns gut gefallen. Letzteres besonders wegen dem kalten und leckeren Cider. Unser Campingplatz am internationalen Wassersportzentrum war ganz ok und für zwei Nächste allemal ausreichend.

In Dover haben wir dann ebenfalls noch einmal zwei Nächte verbracht, da wir uns in Ruhe die Kreidefelsen ansehen wollten. Das Castle haben wir aufgrund der horrenden Eintrittspreise nicht besichtigt, dafür ein kleines Fort im Nachbarort. Als es dann wieder auf die Fähre ging ging erstmal nicht mehr viel. Die Engländer haben Urlaube! Es war brechend voll und die SMS, die wir von der Reederei am Vortag erhalten haben - "Bitte kommen Sie nicht 45 Minuten vor der Abfahrt sondern 90 Minuten" - hat seine Berechtigung. Wir konnten dann aber bei strahlendem Sonnenschein übersetzen und das erste mal die Fahrt genießen. Aufgrund der Erfahrungen von der Hinfahrt wurde weitestgehend auf Reisetabletten verzichtet und alle waren wach und guter Dinge. Ein wirklich schöner Urlaub.